Als Anfang 1989 die erste «Adlerauge» -Ausgabe herauskam, dachte niemand daran, dass die Schrift auch über dreissig Jahre später noch erscheinen könnte. Treibende Kraft für den Start war der Kronenwirt Karl Schmid-Schwarz, Vater des heutigen Wirts Michel Schmid.
Karl Schmid, der 1974 als Wirt nach Wittnau kam, war ein vielseitig interessierter Mann. Geschichte faszinierte ihn, aber auch das Tagesgeschehen und die Politik. Das waren Themen, die er tagtäglich am Stammtisch in seiner Gaststube mitbekam. Für die Wittnauer, aber auch für die Gäste des Hauses, verfasste er Ende der 1970er-Jahre ein Dorfporträt. Das im Eigenverlag erschienene Büchlein mit dem schlichten Titel «Wittnau» nahm Themen auf wie das Gemeindewappen, die St. Martins-Kirche, den Rebbau, das Fasnachtsfeuer oder die Homburger.
Die Anregung zu einer Wittnauer Jahreschronik kam möglicherweise von entsprechenden Schriften, die damals in anderen Fricktaler Gemeinden bereits existierten: die Wölflinswiler «Rückblende» (ab 1968), der Kaister «Rückspiegel» (seit 1979) und «s Zeiniger Schäsli» (ab 1987).
Karl Schmid liess sein Beziehungsnetz spielen und spornte eine Gruppe Interessierter dazu an, bei der Umsetzung der Idee einer Dorfchronik mitzuhelfen. Gerne zitierte er dazu den Astronauten Neil Armstrong: «Ideen brauchen nicht bloss Flügel, sondern auch ein Fahrgestell». Im ersten Adlerauge-Team waren mit dabei (vlnr): Jürg Müller, Christoph Benz, Herbert Schmid, Barbara Schlienger-Walde, Karl Schmid-Schwarz, Richard Herzog und Manfred Brogle.
Das Gründungs-Team
(Man beachte die blauen Kravatten mit Adlerauge-Logo.)
Natürlich brauchte die neue Jahreschronik auch einen passenden Namen und ein Logo. In Anlehnung an das Gemeindewappen mit den beiden Homberger Adlern einigte man sich auf «Adlerauge». Das Signet zeigte zwei weisse Adler, die sich gesetzt hatten, um das Wittnauer Dorfgeschehen genau zu beobachten. Für die konkrete Ausgestaltung des ersten Logos stand eine Skulptur des Bildhauers Heinz Elsener Pate, die in Aarau an der Küttigerstrasse einen Brunnen schmückt.
Mit der Ausgabe 2022 bekam das Adlerauge ein neues Logo. Es ist das Werk des in Wittnau aufgewachsenen Grafikers Lukas Koller, Ennetbaden. Wie das Gemeindewappen ist auch das neue Logo in Blau gehalten. Die beiden Adler sind nach wie vor zu erkennen. Mit ihrer veränderten Anordnung sind sie ein Symbol dafür, dass das Adlerauge in seinen Berichterstattungen ganz unterschiedliche Perspektiven einnehmen will.
Seit dem Start im Frühjahr 1989 hat sich das Adlerauge stetig weiterentwickellt – nicht nur hinsichtlich des Logos und der Seitenzahl. Heute ist das Adlerauge eine allseits geschätzte Dorfchronik, welche Jahr für Jahr das aktuelle Geschehen dokumentiert, aber auch verschiedene Aspekte der Dorfgeschichte beleuchtet.
Die Skulptur des Bildhauers Heinz Elsener an der Küttigerstrasse in Aarau
Adlerauge Logo und Schriftzug
Das neue Logo ab 2022
Ein Gemeinschaftswerk wie das Adlerauge ist nur zu realisieren, wenn viele bereit sind, ihren Einsatz zu leisten. Die Liste all jener, die sich seit 1988 für das Gelingen der Dorfchronik eingesetzt haben, ist lang. In der Adlerauge-Redaktion arbeiteten im Laufe der Jahre mit:
Stefanie Beck
Christoph Benz
Jacqueline Brogli
Manfred Brogle
Sibylle Eggli
Gertrud Häseli
Richard Herzog
Christoph Küng
Martha Liechti
Peter Liechti
Isabelle Müller
Jürg Müller
Monika Müller-Böller
Tommy Müller
Barbara Schlienger-Walde
Herbert Schmid
Karl Schmid-Schwarz
Michel Schmid
Silvia Schmid-Humm
Daniela Stäuble-Busetto
Helmut Steffen
Leo Stocker
Petra Tannast-Brogle
Heidi Tschudi-Burkart
Auch freie Mitarbeiter und Gast-Autoren setzten mit ihren Texten und Bildern wichtige Akzente. Unser Dank geht an:
Kurt Bischofsberger
Patrick Bircher
Else Bünemann-König
Dietmar Entlesberger
Werner Fasolin
Luisa Galioto
Cecilie Gut
Paul Gutzwiller
Hans Häseli
Linus Hüsser
Ferdi Kaiser
Guido Passau
Pirmin Meier
Remo Metzger
August Müller
Jeannette Rauschert
Christoph Reding
Martin Rickenbacher
Helen Schmid-Treier
Ferdinand Schmidt
August Studer
Alex Uehlinger
David Wälchli
Beat Walde
Benno Zimmermann
Valentin Häseli
und viele andere
Für den Versand zuständig waren im Laufe der Jahre:
Magda und Alois Amstad
Rosmary und Hugo Brogli
Monika Müller-Böller
Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich seit 1988 für das Adlerauge engagiert haben und sich weiterhin dafür einsetzen werden!